BASiS - Beziehungsgestaltung, Autonomie und Soziale Eingebundenheit in der Schule | Gefördert durch die Robert-Bosch-Stiftung
Quelle: Pexels
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Projektvorarbeiten

Emotionen sind zugleich Determinanten und Ergebnis eines jeden Lernprozesses. Im vorliegenden Beitrag wird daher aus pädagogisch-psychologischer Sicht ein kurzer Überblick zur Bedeutung von Emotionen für Lehr- und Lernprozesse in Schule und Unterricht gegeben. Nach einer theoretischen und konzeptionellen Klärung des Begriffs „Emotion“ werden Entstehungsbedingungen und -verläufe über die gesamte Schulzeit
sowie die Relevanz von Emotionen für Bildungsprozesse näher erläutert. Im Rahmen eines Forschungsbeispiels erfolgt ein Einblick in das emotionale Erleben von Schüler:innen und die Entwicklung positiver und negativer Lern- und Leistungsemotionenzu Beginn der Sekundarstufe an Schulen in kirchlicher Trägerschaft. Der Beitrag schließtmit Implikationen für die Gestaltung von Schule und Unterricht.

https://cris.fau.de/converis/portal/publication/284246478

Welche Emotionen Lernende und Lehrende an Schulen und Hochschulen erleben und wie sie mit diesen umgehen, spielt für die individuellen Lehr-Lernprozesse, die Lehrqualität und das persönliche Wohlbefinden eine zentrale Rolle. Empirische Befunde zeigen, dass es durch eine emotionssensible Ausgestaltung der schulischen und hochschulischen Umwelt gelingen kann, positives emotionales Erleben zu stärken und negatives emotionales Erleben zu verringern. Denn neben der Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu regulieren, beeinflusst auch die emotionsgünstig oder -ungünstig gestaltete Umwelt maßgeblich das individuelle Emotionserleben.

Das Anliegen der Autorinnen und Autoren besteht darin, empirische Studien zur Thematik „Emotion und Emotionsregulation in der Schule und Hochschule“ vorzustellen, Diskussionen anzuregen und dadurch neue Impulse für das Forschungs- und Praxisfeld zu generieren. So richten sich die Inhalte an diejenigen, die sich mit affektiven Faktoren im Lehr-Lernkontext „Schule und Hochschule“ beschäftigen bzw. sich dafür interessieren, sei es im Zuge eigener Forschung, in der schulischen und/oder hochschulischen Praxis oder auch im Studium.

https://www.waxmann.com/waxmann-buecher/?tx_p2waxmann_pi2%5bbuchnr%5d=3756&tx_p2waxmann_pi2%5baction%5d=show

Background Since scholastic well-being is connected with intrinsic motivation, positive emotions and effective learning, it is highly relevant for educational research. It is influenced by a variety of individual and contextual determinants and differs for several groups of students with respect to their environmental conditions. Aims Up to now, there has been neither approach in answering questions about group-differences between students with high or low levels of scholastic well-being nor in defining variables that are most different for these groups. The current study addresses this research gap by investigating differences in familial and scholastic aspects in two distinct groups of students (extreme high or low level of scholastic well-being). Sample and Method Self-report questionnaires from N = 852 fifth graders were evaluated using the multivariate analysis of variance (MANOVA) and a discriminant analysis. Results Results of the discriminant analysis show that attainment of academic educational track, good classroom-management, positive social climate in class and high clarity of instruction, as well as low parental pressure on performance are characteristics that classify students with an extreme high level of scholastic well-being. Therefore, those variables can be used to divide students into disjoint groups without having any information about their actual scholastic well-being. Conclusion Firstly, it can be deduced from the findings that measures within the schools to promote scholastic well-being should start with the improvement of instructional quality and social climate. Second, reduction of parental pressure on performance as well as the implementation of successful cooperation between families and schools is vital.

https://dx.doi.org/10.1111/bjep.12484

Scholastic well-being is a multidimensional construct whose expression is determined by the cognitive evaluation of experiences, and the phenomena of the affective, physical and social expressions which accompany it. Fostering the well-being of students can be regarded as central aim of education itself; however, it also fulfills important functions, for example for students’ achievement. Based on the assumption that the different dimensions of scholastic well-being have differential effects on the global construct, the study aims at the identification of latent profiles in a sample of N = 1309 fifth-graders in German secondary schools by means of latent profile analysis. After exploration of the relative distribution of certain groups of students (e.g., girls and boys) in the respective profiles, a MANOVA was carried out to compare the performance of the students belonging to different profiles. Seven profiles were
identified. Although the majority of the students could be assigned to profiles characterized by generally quite high or moderate values of all dimensions, there were also smaller subgroups affected by physical complaints, worries, and social problems or poor academic selfconcept. In the profile, that was characterized by high physical complaints and worries students were comparatively often found in in medium educational track and co-educational
schools. Boys and students with migration background were also more frequently represented in this profile. Results of the MANOVA show significant differences in educational outcomes between the profiles. Hence, the study provides support that students differ significantly in their scholastic well-being profiles and thus, differentiated intervention approaches should be applied in order to foster students’ well-being in an adaptive and effective way.

https://dx.doi.org/10.1016/j.ijedro.2021.100061

Projektbezogene Publikationen

Im Laufe des Projekts werden hier erste Ergebnisse der BASiS-Studie sowie Hinweise auf Publikationen erscheinen.

Homeschooling, Distanzlernen, Videokonferenzen: Die Coronapandemie stellt die Beziehungsarbeit an den Schulen auf die Probe. Das Camp des Deutschen Schulpreises 20|21 Spezial hat gezeigt, dass viele von ihnen in den vergangenen Monaten mit viel Engagement und Ideenreichtum bewiesen haben, wie pädagogische Beziehungen auch in Distanz wirksam gestaltet werden können. Der Bildungsforscher Stefan Markus vom Institut für Bildungsforschung der School of Education der Bergischen Universität Wuppertal erklärt im Interview, was der Kern gelingender Beziehungsarbeit ist und welche Komponenten wichtig sind, um Schülerinnen und Schülern eine emotionale Heimat zu bieten. Er beleuchtet zudem, welches Potenzial digitale Medien für die Gestaltung pädagogischer Beziehungen haben und welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, damit Schulen ihre innovativen Konzepte weiterverfolgen können.

https://deutsches-schulportal.de/schulkultur/warum-schulgemeinschaften-auch-familien-sind/

Die Entwicklung fachbezogener Interessen von Schüler:innen gilt als zentrales Element Grundlegender Bildung. Es stellt sich daher die Frage, in welcher Relation das fachbezogene Interesse von Grundschüler:innen mit Gestaltungsmerkmalen des Unterrichts steht und wie Lehrkräfte dieses fachbezogene Interesse z. B. in Mathematik fördern können. Im Zuge einer Querschnittserhebung wurden Schüler:innen der 3. und 4. Jahrgangsstufe von 10 Grundschulen (n=441) mittels einer quantitativen Fragebogenerhebung im Schuljahr 2021/22 befragt. Diese Stichprobe setzt sich aus Bewerber- und Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises mit gelingenden pädagogischen Beziehungsstrukturen zusammen, welche im Rahmen des BASiS-Projekts untersucht werden. Die erhobenen Daten werden mithilfe von Strukturgleichungsmodellierung ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass es für das individuelle Mathematikinteresse vor allem wichtig ist, dass sich Grundschüler:innen im Mathematikunterricht als autonom sowie als kompetent erleben, was maßgeblich durch die Lehrkraft unterstützt werden kann. Auch die Beziehungsqualität und der fürsorgliche Einbezug anderer (Involvement) stehen mit dem Mathematikinteresse der Grundschüler:innen in Verbindung.

Reich, C., Markus, S. & Lohrmann, K. Die Bedeutung von Unterrichtsgestaltung und Bedürfniserfüllung für das fachbezogene Interesse von Grundschülerinnen und Grundschülern. ZfG (2023). DOI: https://doi.org/10.1007/s42278-023-00173-2

Downloads:

 

Vortrag Digital Camp (Deutscher Schulpreis) vom 25.2.2021

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